Liebe Eltern, zu allererst möchten wir Euch dafür danken, daß Ihr uns das Wichtigste anvertraut, was es in Eurem Leben gibt - Euer Kind!
Eine gute, vertrauensvolle und ehrliche Beziehung zwischen Kind, Eltern und Erziehern steht bei uns im Vordergrund.
Die Kinder sollen sich bei uns geborgen und angenommen fühlen.
Damit die Eingewöhnung möglichst entspannt und schmerzfrei für Alle verläuft, ist es zunächst wichtig, daß Ihr dem Kind vermittelt, daß Ihr uns vertraut, daß Ihr es liebt und daß Ihr immer wieder kommt, um es abzuholen.
Wenn Ihr dem Kind ein sicheres Gefühl gebt, wird sich das Kind auch leichter von Euch lösen.
Auch Kontinuität ist ein wichtiger Baustein. Sind Eltern und Erzieher in der Eingewöhnung beständig, wird das Neue für das Kind rasch zum vertrauten Alltag.
Die Erfahrung vieler Praxisjahre hat uns gezeigt, daß bei einer kürzeren Trennungsphase viel weniger Stress für alle Beteiligten entsteht, als wenn sich über Wochen hinweg ein "Drama" abspielt.
Trennungsschmerz ist natürlich, er darf auch sein, aber er geht auch wieder. Es ist oft schmerzhaft, sein weinendes Kind zurückzulassen, doch bei den Kindern ist der Schmerz in kürzester Zeit vergessen, sobald die Eltern aus dem Blickfeld verschwunden sind.
Es gibt im Wald ja auch so Vieles zu entdecken, was ganz schnell vom Schmerz ablenkt! Selbstverständlich werden wir Euch anrufen, falls das Kind sich überhaupt nicht beruhigen lässt, was wir aber noch nie erlebt haben. Auch Ihr dürft gerne kurz anrufen und rückfragen. (Den Eltern zuhause geht es meist weitaus schlechter als dem Kind im Kiga!)
Die Phasen unserer zweiwöchigen Eingewöhnungszeit:
Tag 1-3:
Die "Bezugsperson von Zuhause" ( Mutter, Vater, Opa,Tante..), die idealerweise konstant dieselbe ist, begleitet das Kind im Tagesablauf.
Sie ist bemüht, sich im Hintergrund zu halten und sich passiv zu verhalten, gibt dem Kind aber stets das Signal "ich bin da!"
Der/die Bezugserzieher/in versucht vorsichtig, Kontakt zum Kind herzustellen und es in`s Spiel einzubinden.
Hierbei könnt Ihr uns helfen, indem Ihr uns mitteilt, welche besonderen Vorlieben/ Interessen Eurer Kind hat. ( z.B "schau mal,...,da gibt es eine Werkstatt! Bestimmt kann dir ....Erzieher..zeigen,was für Werkzeug in der Kiste ist!")
Tag 4:
Die Bezugsperson verlässt für ca 30 Minuten den Platz. Sie teilt dem Kind mit, daß sie kurz weggeht, um beispielsweise zu telefonieren, Baby stillen, was eben plausibel für das Kind erscheint. Sie sagt ihrem Kind, daß sie bald wieder da ist und verweist auf die Präsenz der Erzieher.
Wichtig ist, falls das Kind weint, daß Ihr es uns in die Arme gebt,wir entreissen niemals ein Kind den elterlichen Armen!
Tag 5 und 6 ( WE liegt dazwischen):
Die Bezugsperson verlässt für 1 Stunde den Platz.
Tag 7 und 8:
Die Bezugsperson begleitet das Kind bis zum Platz und übergibt es dort an den Bezugserzieher.
Tag 9 und 10:
Die Bezugsperson übergibt uns das Kind zur Bringzeit am Eichenplatz.